Die Meissner Fummel
Die Meissner Fummel ist ein besonderes Gebäck, was nur aus einer hauchdünnen Teigkruste besteht und innen ist sie hohl.
Man sagt August der Starke hat dieses Gebäck bei seinen Bäckern in Auftrag gegeben, damit diese ihm als Prüfungsmethode für seine Kuriere, die regelmäßig Meissner Porzellan zwischen Meissen und Dresden transportierten dient.
Leider ging das Porzellan dabei oft kaputt, da die Kuriere sich meistens mit Meissner Wein betranken. So musste jeder Kurier eine Meissner Fummel mit sich tragen und wenn er ankam, möglichst ganz vorzeigen, ansonsten gab es Ärger.
Cafe Zieger stellt sie heute noch traditioniell her.
,,Daraus schließt sich auch, das der sächsiche Begriff Fummelei hier eine ganz andere Bedeutung hat.“
|
Seit vielen Generationen bäckt die Familie Zieger unterhalb der Schloßstufen die Fummeln. Auch wenn die Boten nicht mehr mit Meißner Porzellan nach Dresden an den Königshof reiten, gibt es immer noch Fummeln.
Gehäßige Zungen behaupten, daß die Meissner Fummel außer als Touristenattraktion und Geschicklichkeitstest beim alljährlichen Fummellauf, auch als Treuetest mißbraucht wird. Die unsicheren Partner verstecken, wenn sie auf Reisen gehen eine Fummel in ihrem Bett, ist sie nach der Rückkehr von der Reise kaputt, hat in dem Bett jemand geschlafen.
Krümel aufsammeln und eine neue kaufen bringt nichts! Wer einmal beim Fummellauf gesehen hat, in wie viele Teile eine Fummel zerbrechen kann, wir wissen, was ich meine.
Vielleicht heißt sie auch deswegen Fummel, weil sie vor dem Fummeln und so vor dem Fummler, nicht nur aus Meißen, schüzt! |
|
|